Die Burgen Rabí, Kašperk und Velhartice arbeiten seit 2011 im Rahmen des Projektes Böhmerwalder Drei-Burgen zusammen. Es ist eine freie Vereinigung von Burgen, die imaginär ein Dreieck bilden, in dessen Mitte die Stadt Sušice, eines der Tore des Böhmerwalds, liegt.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, den Besuchern des Böhmerwalds zu helfen, die Möglichkeiten dieser schönen mittelalterlichen Denkmäler und ihrer Umgebung zu entdecken und zu nutzen.
Die Burgen Velhartice, Rabí und Kašperk organisieren jedes Jahr gemeinsame Veranstaltungen, die als Frühlings- und Herbsttage der Böhmerwalder Drei-Burgen Tagen bekannt sind. Diese Wochenenden haben immer eines gemeinsam, aber jede Burg kann sie auf seine eigene originelle Art und Weise nehmen.
Die Burg Kašperk, erbaut im Auftrag des römischen Kaisers und böhmischen Königs Karl IV., befindet sich in einer malerischen Ecke des Böhmerwaldes in der Nähe des 3 km entfernten Kašperské Hory (Bergreichenstein).
Die Burg wurde an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert als Stammsitz der Herren von Budětice gegründet. Unter einem der wichtigsten Besitzer, Bušek sen. und Bušek jun. von Velhartice, erlebte die Burg seine größte Blüte.
Ein weitläufiges Burgareal liegt in der malerischen Landschaft des Böhmerwaldes. Seit dem späteren Mittelalter wurden Wohn- und Repräsentationsräume mit einem ausgeklügelten Verteidigungssystem kombiniert. Die Dominante von der Burg Rabí ist ein massiver Wohnturm (Donjon), von dem aus man die ganze Region Prácheň überblicken kann. Viele Überraschungen verbergen tiefe Keller.
Jedes Jahr bereiten wir für Sie zwei Veranstaltungen unter dem Namen Böhmerwalder Drei-Burgen vor.
Auch in diesem Jahr wird es nicht anders sein.
Maschinen, die die Welt veränderten, in den Schlössern des Dreifachschlosses Böhmerwald
Das gemeinsame Thema der diesjährigen Herbsttage der Dreifachburg Böhmerwald sind einfache Maschinen, die die Welt veränderten. Dabei handelt es sich um Erfindungen, Maschinen und Mechanismen, die unter anderem den Bau monumentaler Burgkomplexe ermöglichten, die nicht nur von den Zeitgenossen bewundert wurden, sondern die wir auch heute noch bewundern. Und da eine der häufigsten Fragen der Besucher der Burgen des Böhmerwald-Dreigestirns lautet: „Und wie haben sie es geschafft, sie in so kurzer Zeit zu errichten?“, haben wir beschlossen, die mittelalterlichen technischen Kenntnisse und Fertigkeiten vorzustellen, die den Bau, die Nutzung oder die Verteidigung dieser Wahrzeichen ermöglichten.
Wir werden keine audiovisuellen Effekte einsetzen, sondern funktionale Nachbildungen der ausgeklügelten Geräte, nach deren Prinzip viele der heute nicht mehr wegzudenkenden Geräte und Maschinen funktionieren. Interaktivität ist eine Selbstverständlichkeit, so dass die Besucher alle Geräte selbst ausprobieren können.
Auf der Burg Rabí werden wir mit der Armbrust die berühmteste Geschichte dieser legendären Burg erzählen. Während der Belagerung der Burg Rabí im Jahr 1421 schoss einer der Verteidiger der Burg Jan Žižka von Trocnov mit einer Armbrust ein Auge aus, was zu seiner dauerhaften Erblindung führte.
Wie funktionierte diese mächtige Waffe der mittelalterlichen Kriegsführung, warum wurde sie eher zur Verteidigung von Mauern oder deren Belagerung als auf dem Schlachtfeld eingesetzt?
Die Antwort findet sich im Funktionsmechanismus dieser Waffe, der auf dem Prinzip eines Hebels und eines Rades auf einer Welle beruht. Es mag überraschen zu erfahren, dass die Verwendung dieser Waffe kein abgeschlossenes historisches Kapitel ist und dass ihr Funktionsprinzip auch heute noch in Bereichen verwendet wird, in denen man es nicht erwartet.
Während des gesamten Wochenendes finden spezielle Führungen durch die Burg statt, die sich mit ihrer Konstruktion und dem mittelalterlichen Bauwesen im Allgemeinen befassen. Zum ersten Mal werden ein funktionsfähiger Nachbau eines mittelalterlichen Krans, der nach dem Prinzip der effizienten Nutzung eines Flaschenzugs und eines Rades auf einer Welle funktioniert, sowie einige andere Bauwerkzeuge präsentiert. Auch Baumaterialien wie Stein, Holz, Mörtel oder das System zum Bau massiver Burgmauern, Gerüste oder die Organisation einer Bauschmelze werden vorgestellt. Die komplexe Konstruktion der ikonischen Brücke von Velhartice wird vorgestellt, der Einsturz eines Teils des Paradiespalastes wird erklärt und weitere interessante Themen des mittelalterlichen Bauwesens und der Burg Velhartice werden präsentiert.
Die Führungen finden stündlich von 10:00 bis 15:00 Uhr statt.
Ein funktionsfähiges Modell der Mastzugbrücke wird die Sicherheit des Zugangs zum Burghof dieser Burg unter Karl IV. demonstrieren. Das Vorkommen dieser Brücke, von der es in Kašperk nachweisbare Überreste gibt, war in der böhmischen Umgebung nicht sehr häufig. Erstaunlicherweise handelt es sich auch bei dieser Konstruktion, die auf dem Prinzip der Bewegung eines Doppelhebels beruht, nicht um ein abgeschlossenes Baukapitel, wie die Besucher unserer höchsten Königsburg erfahren werden.
Begleitprogramm auf der Burg:
Am Samstag, 28. September, die mittelalterliche Musikgruppe Holba.
An beiden Tagen des Wochenendes gibt es im Burghof eine historische Küche mit authentischen mittelalterlichen Rezepten, die nicht nur durch ihren Geschmack, sondern auch durch ihre Einfachheit überraschen. Außerdem werden ein Schmied und ein Zimmermann vorführen, wie unsere Vorfahren das Dach mit Forteleien vorbereitet haben.
Für den Hof wird für die Dauer der Veranstaltung eine geringe Gebühr erhoben (50,- Erwachsene, 20,- Kinder, Studenten und Senioren). An beiden Tagen ist Kašperk von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Es besteht die Möglichkeit, eine geführte Besichtigung der Burg mit Besteigung des Ostturms zu unternehmen. Der Westturm ist während der Bauarbeiten am Dachstuhl für die Öffentlichkeit geschlossen.
Tentokrát byla společným programovým tématem středověká móda.
Tématem jarních dní trojhradí bylo obléhání a obrana hradů.
Tentokráte byly tématem středověké stravování a způsoby stolování.
Projektkoordinator: Zdeněk Svoboda
Dieses Projekt ist von Pilsner Region unterstützt.
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Erstellt von Nikola Dóžová